Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS)

Die Verbandsprüfung nach dem Schuss (VPS) ist wie die VGP eine Leistungsprüfung. Sie dient der Feststellung der Brauchbarkeit der für den vielseitigen Jagdbetrieb. Ein Hund, der diese Prüfung bestanden hat, ist bei sachgerechter Führung in der Lage, den Anforderungen der Jagdpraxis zu genügen. Da die Jagdpraxis die sichere Arbeit nach dem Schuss verlangt, liegt der Schwerpunkt dieser Prüfung bei den entsprechenden Fächern. Außerdem werden hohe Anforderungen an den Gehorsam gestellt, da nur mit einem gehorsamen Hund waidgerecht gejagt werden kann. Zugelassen sind alle Jagdhunderassen, sofern sie im Zuchtbuch eines vom JGHV anerkannten Zuchtvereins eingetragen sind. Hunde, die im gleichen Jahr gewölft sind, dürfen zur VGP nicht zugelassen werden. Die Hunde müssen wirksam gegen Tollwut geimpft sein. Die Impfung darf nicht älter als 1 Jahr und muss mindestens 4 Wochen alt sein. Sie ist durch Vorlage des Impfausweises zu belegen.

Der Eigentümer eines gemeldeten Hundes muss Mitglied eines dem

Jagdgebrauchshundeverband angeschlossenen Vereins sein.

Bei dieser Prüfung werden keine Vorstehleistungen geprüft und die Arbeit mit dem Fuchs ist Wahlfach. Wenn Wahlfach Fuchs gemeldet wird, muss der Hund auch in diesen Fächern Leistungen erbringen; sonst kann er die Prüfung nicht bestehen! VPS darf nur im Herbst an zwei Tagen stattfinden.

Bei dieser Prüfung gibt es keine Altersbegrenzung der Hunde. Der Hund darf nur nicht im gleichen Jahr gewölft sein. Ein Hund darf höchstens zweimal an einer VPS teilnehmen. Ein Hund, der bereits eine VGP bestanden hat, darf zur VPS nicht zugelassen werden.

Auf der VPS werden folgende Fächer geprüft:

Waldarbeit

  • Riemenarbeit (Übernachtfährte)
  • Totverbellen o. Totverweisen (Wahlfach)
  • Hasen- oder Kaninchenschleppe
  • Bringen von Hase o. Kaninchen • Stöbern (mit Lautfeststellung)
  • Buschieren • Fuchsschleppe (Wahlfach)
  • Bringen auf der Fuchsschleppe (Wahlfach)

Wasserarbeit

  • Stöbern ohne Ente in deckungsreichem Gewässer
  • Verlorensuchen in deckungsreichem Gewässer
  • Stöbern mit Ente (ggf. lt. beiliegendem Zeugnis)
  • Bringen von Ente

Feldarbeit

  • Verlorensuchen von Federwild
  • a) Federwildschleppe
  • b) Freies Verlorensuchen von Federwild
  • Bringen von Federwild

Gehorsam

  • Allgemeines Verhalten – Gehorsam
  • Verhalten auf dem Stand
  • Leinenführigkeit
  • Folgen frei bei Fuss
  • Ablegen

Für jede Fachgruppe und jedes Prüfungsfach müssen Mindestleistungen erbracht

werden. Je nach Punktleistung in den Fachgruppen wird der Hund mit einem I, II oder

III. Preis bewertet.